Februar 2022

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Weingut Prinz

Newsletter #006, Februar 2022


Freunde des guten Weins,
nach etwas längerer Pause gibt es heute mal wieder Neuigkeiten aus dem Hause Prinz.

In der Winterzeit kehrt in unserem Weingut immer etwas Ruhe ein. Es gibt nur wenige Veranstaltungen und auch die Vegetation ruht bis es wieder frühlingshafter wird. Dennoch geht die Arbeit im Weingut weiter. Der Rebschnitt ist eine sehr arbeitsintensive Arbeit, im Keller gärt noch so mancher Wein und auch nach der Gärung verlangen die Jungweine unsere Aufmerksamkeit. Außerdem gibt es im Büro viel zu tun, da die Füllung und Ausstattung des neuen Jahrgangs und auch diverse Veranstaltungen geplant werden wollen.

Goldgelbe Traube

Jahresrückblick 2021

Das Jahr 2021 begann im Rheingau in den höheren Lagen mit einem Bilderbuchwinter. Eine geschlossene Schneedecke über Wochen und dabei 20-30 cm Schnee. Abgesehen von einem kurzen Anklopfen des Frühlings im Februar blieb es längere Zeit kalt, was einen normalen - im Vergleich zu den letzten Jahren zwei Wochen späteren - Austrieb mit sich brachte.
Doch im weiteren Verlauf der Vegetation wurde es dann sommerlich mit regelmäßigen ausgiebigen Regenfällen, wodurch die Reben ein sehr starkes Wachstum an den Tag legten. Sehr gute Wachstumsbedingungen für die Reben bedeuten für den Winzer aber auch sehr lange und arbeitsreiche Tage. So kamen wir wegen des starken Wachstums der Reben mit den Laubarbeiten kaum hinterher. Auch der Krankheitsdruck durch Mehltau war wegen der vielen Regenschauer enorm hoch, was einen sehr herausfordernden Pflanzenschutz nach sich zog.
Doch trotz aller Widrigkeiten konnten wir alle Arbeiten zu unserer Zufriedenheit abschließen und die Trauben bis zum Herbst weitestgehend gesund erhalten. Zu Beginn der Traubenlese wurde das Wetter wieder durchwachsener und der Fäulnisdruck der nun reifen Beeren stieg wieder an. Dennoch konnten wir viele gesunde, goldgelbe, reife und aromatische Trauben ernten und sind gespannt, wie sich der Jahrgang weiter entwickelt. Was wir zur Zeit im Keller probieren können, stimmt uns auf jeden Fall positiv, da wir uns auf klare, filigrane, finessenreiche Weine freuen können. Ganz besonders gespannt sind wir auch auf die Weine unserer neuen Lagen Nussbrunnen, Marcobrunn und Berg Schlossberg, welche sich deutlich von den Hallgarter Lagen unterscheiden.

Hier finden Sie unseren kompletten Jahresrückblick.

Auch abseits des Weinbaus gab es wunderbare Neuigkeiten: Paul Prinz hat im Dezember das Licht der Welt erblickt! Der Sohn von Florian und Franziska Prinz hat schon unsere Weinberge kennen gelernt und freut sich auf sein erstes Glas Wein und sein Debüt auf dem Traktor.

Der Wein des Monats

Haben Sie schon einmal einen Wein ersteigert?

Am 05. März findet die traditionelle Weinversteigerung des VDP.Rheingau im Kloster Eberbach statt - dieses Jahr leider wieder nur online. Auch wir bieten hier Weine an, die es so nur auf der Versteigerung geben wird:

  • 2019 VDP.AUKTION.RESERVE Riesling trocken "Le Coeur"
    Der Wein stammt aus dem Herzstück (Le Coeur) des Hendelberges und ist auf verwittertem Schieferboden gewachsen. Die Trauben wurden auf traditionelle Weise schonend eingemaischt, nach 24 Stunden abgepresst und spontan vergoren.
  • 2020 JUNGFER Riesling Kabinett Goldkapsel
    Der Wein stammt aus dem Originalteil der Jungfer. Die Böden sind geprägt von einem deutlichen Gehalt an Quarzit, welcher den Weinen eine hohe Mineralität, Finesse und Langlebigkeit verleiht. Bei James Suckling wurde dieser Wein mit 95 Punkten bewertet: "Slightly funky nose with a tone of apricot. An untypically succulent Kabinett that’s powerful and weighty on the palate, but the finish is radically racy and firm".
  • 2010 JUNGFER Riesling Kabinett Goldkapsel - 10 Jahre danach
    Der Vinum-Weinguide Deutschland 2022 hat diesen Wein mit 93 Punkten bewertet. Auch dieser Wein stammt aus dem Originalteil der Jungfer.
Weitere Infos finden Sie hier zu den Weinen und zur Versteigerung als solche.
Wenn Sie Interesse haben, stellen wir auch gerne den Kontakt zu einem Kommissionär her.

Unsere Steigweine

Was arbeiten wir zur Zeit im Weingut?

Winterzeit ist Rebschnittzeit (und manchmal auch Kellerzeit).
Die typische Winterarbeit des Winzers ist der Rebschnitt. Dies ist mit der Handlese die zeitaufwendigste Arbeit im Weingut, aber auch eine sehr wichtige, da hier die ersten Weichen in Richtung Qualität oder Menge gestellt werden.
Beim Rebschnitt werden alle nicht benötigten Triebe abgeschnitten und aus dem Drahtrahmen entfernt (siehe Bild unten). Es bleibt lediglich eine Rute stehen, die im Nachgang um einen Draht gewickelt wird und woraus dann im Laufe der Vegetation die neuen Triebe mit den Trauben wachsen. Würde man diesen Arbeitsschritt nicht durchführen, würden die Rebanlagen mit jedem Jahr mehr verbuschen und Laubarbeiten und eine Handlese wären irgendwann nicht mehr möglich.
In unseren jüngeren Anlagen schneiden wir nach den Grundsätzen des sogenannten Sanften Rebschnitts. Hier lassen wir zusätzlich zu der Fruchtrute noch einen Zapfen (eine sehr kurze Rute) stehen, welcher jedes Jahr nach einem speziellen Prinzip fortgeführt wird. Dadurch müssen wir kaum altes, dickes Holz durchtrennen und die Rebe bleibt vitaler, da kaum etwas eintrocknet (je größer eine Schnittwunde ist, desto mehr Holz trocknet ein und stirbt ab). Außerdem wird bei Schnitten immer ausreichend "Respekt-Holz" stehen gelassen, damit nur der nicht mehr benötigte Teil austrocknet, nicht aber der wichtige Teil des Stammes, durch den die Säfte noch weiter fließen sollen.

Doch auch im Keller gibt es immer etwas Arbeit. Hier werden die ersten Weine von der Hefe getrennt und für die Füllungen vorbereitet. Der sogenannte Abstich ist die Trennung des Jungweins von der Hefe. Wenn die Gärung beendet ist, sinkt die abgestorbene Hefe nach unten und setzt sich auf dem Fass- oder Tankboden ab. Der sich klärende Wein wird dabei vorsichtig in einen anderen Tank umgelagert und das kompakte Hefedepot verbleibt dabei im alten Gebinde. Wir verbinden diesen Schritt idealerweise direkt mit der ersten Filtration, um den Wein möglichst wenig im Keller zu bewegen, denn jede Bewegung des Weins führt zu Verlusten an Frucht und Frische.


Rebschnitt im Weinberg


Wir wünschen Ihnen eine schöne Winterzeit,

Ihre Familie Prinz
Familie Prinz


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